Lesereihe “Literarische Begegnungen”
Ellinor hat in jungen Jahren das Gefühl, ihr Leben schon gelebt zu haben, weil sie sich angepasst und nicht behauptet hat. Sie lässt sich zum Abitur Geld schenken und reist Anfang der 90er nach New York, um neu zu beginnen. Doch das Sehnsuchtsziel ihrer Generation bietet keine Orientierung und keine Heimat, bis Ellinor Dan Guttman begegnet. Dan ist ein Kind jüdisch-deutscher Eltern, die vor dem Holocaust nach Südamerika geflohen waren und dann zu den Opfern der dortigen Diktatur wurden. Gemeinsam reisen sie nach Argentinien und wachsen durch die Konfrontation mit erschreckenden Kindheitserlebnissen. Am Ende trifft Ellinor auf die Person, die sie ohne Dan wohl geworden wäre. Die beiden Frauen, die eigentlich nur eine sein dürften, sitzen sich im Café gegenüber.
Anja Liedtke liest den Text dialogisch mit Frank Schorneck und beide werden musikalisch begleitet von dem Gitarristen Volker Wendlandt.
Diese Lesung wird gefördert im Rahmen von „Neustart Kultur“ der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien durch den Deutschen Literaturfonds e.V.
19 Uhr (Einlass 18 Uhr)
Eintritt frei (Hut geht rum)